„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,da
bin ich mitten unter ihnen“
(Matthäus18,20)
Seit
mehreren Jahren lädt Gemeindereferentin Dorothea Koch, begleitet von einem
erprobten Team, zu den Exerzitien im Alltag in das Missionspriesterseminar der
Seyler Missionare ein. Bereits beim Betreten des Foyers wird die
Gastfreundschaft des Hauses spürbar, die den geeigneten Ort für das spirituelle
Angebot bietet.
Während
der Exerzitien der vergangenen Jahre beschäftigten wir uns mit Themen wie
„Barmherzigkeit“, oder „Theresa von Avila“. Die letzten Exerzitien
thematisierten das Gebet aller Christen, das „VATER UNSER“.
Neben
der privaten Übungszeit erleichtern ritualisierte Abläufe den Zugang zum Gebet.
Nach den wöchentlichen Treffen in der Gemeinschaft, fokossiert auf Gottes
Gegenwart und visualisiert durch das Bild der „Hand Gottes“ im Zentrum des Raumes,
versammelten wir uns in Kleingruppen zum Gedankenaustausch.
Die
Betrachtung des Gebets mit neuen Impulsen, lässt uns einzelne Aussagen neu
entdecken und bereichert unsere Empfindungen und Erfahrungen. Bereits das
Umstellen der ersten Aussage „ Vater unser“ in „Unser Vater“ eröffnet einen
anderen
Zugang
zum Gebet. Die wöchentlichen Treffen beenden wir, ausgerüstet mit den
Aufgabenfür die nächste Woche, mit Gebet und Gesang in der Krypta. Im
Wochenverlauf bereichern die Einzelgespräche in geistlicher Begleitung die
Glaubenserfahrung. Das bewusste tägliche Innehalten, angeleitet durch die
Impulse für die nächste Woche, gibt der Gottesbegegnung Raum. Immer
wiederkehrende Rituale ebnen den Weg zu „Ihm“ (Gott). Sich bewusst auf Gebet
und Stille einlassen ist ein Wert, den wir wieder entdecken. Es hilft uns,
unser eigenes Verhältnis zu Gott zu finden. Das „Vater unser“ verbindet uns mit
der Exerzitiengruppe, die dieses Gebet betrachtet und lebenswirksam werden
lässt. Ausgehend vom bedingungslos vergebenden Vater hinterfragen wir unsere
eigene Praxis des alltäglichen Vergebens. Gemeinsames und persönliches Üben
bildet uns im Glauben. Wir haben das Gebet der Gebete für uns erspürt und
können es jetzt inniger beten.
Aus
dem betenden und meditierenden Glauben gewinnen wir Optimismus und blicken
hoffnungsvoll und zuversichtlich in die Zukunft, um gestärkt Jesu Geburt zu
erwarten.
Rosi
Schmitz-Krome
Margret
Hoffmann
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen