Mittwoch, 25. Dezember 2019

Ein Kind in Betlehem

Gloria, das Kind ist da!
So haben am Heiligen Abend in der Krippenfeier Engel und Hirten gesungen.
So oder in Variationen in allen Sprachen der Welt singen Eltern wohl, wenn das Kind dann da ist.


In Betlehem in Israel,
je nach politischer Ausrichtung würde man sagen in den palästinensischen Autonomiegebieten oder in den besetzten Gebieten oder in Palästina,
fast im Schatten der beeindruckenden Sperrmauer,
gegen die die Berliner Mauer wie ein schwacher Versuch erscheint,
gibt es ein Krankenhaus.
Ein Krankenhaus für Kinder.
Das einzige Kinderkrankenhaus im Westjordanland.


Das besondere daran: jede und jeder der kommt, wird behandelt.
Jede und Jeder zahlt nur das, was er zahlen kann.


Wie kommt das?
Das geht doch gar nicht!
Doch. Denn da kam mal jemand, der wußte das nicht, und der machte das einfach  ...
Naja, ganz so wohl nicht, aber das kann man ja nachlesen. Oder auch im Gedanken an das Kind im Stall etwas spenden. Frühchenrationen oder Erstkonsultationen z.B..


Das kann man auch in Betlehem finden. Und freundliche Gastfamilien in Bait Sahour gleich nebenan, wo die Hirtenfelder sind. Statuen auf einem Kreisverkehr und Kirchen erinnern an die biblische Geschichte.
Und natürlich war da auch das Friedenslicht aus Betlehem in der Krippenfeier.


Und die kleine Krippe für jedes Kind, das in der Verkündigung durch das Krippenspiel mitgearbeitet hat. Auch dafür war die kleine Reise dorthin gut und der Koffer durfte gerne überladen sein.
Marcus Tannebaum

Sonntag, 22. Dezember 2019

Nun sage mir – wie hältst Du’s mit dem Klima?


Es ist Sünde gegen die Umwelt – sagt der Papst.
Wir sollen neu denken fürs Klima – sagt die Kanzlerin.

Der Papst prüft die Aufnahme von Umweltsünden in den Katechismus und die Bundesregierung schlägt www.dieglorreichen17.de vor.

Und wie würden Sie / wie würdest Du die Gretchenfrage der Überschrift beantworten?


Frei übertragen nach Goethe könnte man sagen: Habe nun Berichte der Vereinten Nationen, wilde faktenfreie Behauptungen von Skeptikern, den Klimapakt der Bundesregierung und leider auch die Worte des Papstes gelesen. Bin ich nun so klug als wie zuvor?

Oder soll der Heilige Vater erst einmal selbst in sein Papamobil einen Elektromotor einbauen lassen und mit gutem Vorbild vorangehen? Aber ist das ein gutes Vorbild? Wenn ich in die sozialen Medien schaue, dann sehe ich sachlich einseitige oder unterkomplexe Posts. Laut seine Meinung heraus zu pusten verursacht zwar Emissionen, ist aber kein tragfähiges Argument. Und wie ernst und konsequent verfolgt die Kanzlerin wirklich den Schutz des Klimas und unserer Umwelt?

In seiner vielbeachteten und manchmal auch gelesenen, aber vielleicht von noch gar nicht so vielen ernstgenommenen oder gar – verrückte Idee – mit persönlichen Konsequenzen bedachten Enzyklika „Laudato Si“ entfaltet Franziskus eine Spiritualität der Schöpfung: „Das Universum entfaltet sich in Gott, der es ganz und gar erfüllt. So liegt also Mystik in einem Blütenblatt, in einem Weg, im morgendlichen Tau, im Gesicht der Armen. Das Ideal ist nicht nur, vom Äußeren zum Inneren überzugehen, um das Handeln Gottes in der Seele zu entdecken, sondern auch, dahin zu gelangen, ihm in allen Dingen zu begegnen …“ (LS 233) Man spürt bei Franziskus seine ignatianische* Prägung und seine konsequente Ausrichtung im Sinne seines Namenspatrons, der sich radikal den Armen zugewendet hat. In der für mich sehr lesenswerten und zu empfehlenden Veröffentlichung empfiehlt er allen Menschen, natürlich besonders denen, die ihn als Kirchenoberhaupt ansehen, mehr für die Umwelt und die Gerechtigkeit im Umgang mit ihr, „kirchisch“ gesprochen für die Bewahrung der Schöpfung und den Blick auf Gott in meinem Nächsten zu tun.

Und da gibt es für jede und jeden die Möglichkeit, kleine Schritte zu tun, nachzudenken, genau hinzuschauen, aufmerksam zu werden und da wo es nötig ist umzukehren.
 
Urchistlich eigentlich.
Lesen Sie / Lies doch mal nach! Es lohnt sich.
Vielleicht auch gemeinsam?


 Marcus Tannebaum

*(geistliche Übungen geprägt durch Ignatius von Loyola, der den Orden der Jesuiten gegründet hat, dem Papst Franziskus angehört)

Sonntag, 16. Juni 2019

Am Pfingsttag ... 8/9

Am Pfingsttag kam ein Rauschen, wie züngelnde Flammen, und sie begannen zu reden.
Wie sprechen wir heute? (8/9)

GOTT HAT DICH INS DASEIN GELIEBT
GOTT HAT AUF DEIN LEBEN SICH GEFREUT
GOTT IST FÜR DICH DER "ICH BIN DA"
GOTT IST MIT DIR AUF DEINEM WEG
WO GOTTES GEIST IST  DA BIST DU FREI
GOTT IN DIR - DU IN GOTT 

Acht von Neun
An neun Pfingsttagen erscheinen hier 
neun Beiträge von Seelsorger*innen aus Sankt Augustin

Samstag, 15. Juni 2019

Am Pfingsttag ... 7/9


Am Pfingsttag kam ein Rauschen, wie züngelnde Flammen, und sie begannen zu reden.
Wie sprechen wir heute? (7/9)

Ich bin da.
Hab keine Angst.
Du bist geliebt.
Du bist nicht allein.
Ich brauche Dich.
Du kannst das.
Ich vertraue Dir.
Du darfst Fehler machen.
Schau nach vorn und nicht nur nach hinten.
Gemeinsam wird es einfacher ... und mehr.
Lass Dich überrraschen.
Sorge gut für Dich.


Sieben von Neun
An neun Pfingsttagen erscheinen hier 
neun Beiträge von Seelsorger*innen aus Sankt Augustin

Freitag, 14. Juni 2019

Am Pfingsttag ... 6/9

Am Pfingsttag kam ein Rauschen, wie züngelnde Flammen, und sie begannen zu reden.
Wie sprechen wir heute? (6/9)

Gott ist entgegen-kommende, bedingungslose Liebe!
Sie ergießt sich seit undenklichen Zeiten hinein in unsere Welt, hinein in alle Ecken.
Entdecke ihre Spuren in allem, dem Du begegnest. 
Entdecke ihre Spuren in allen Menschen, in allen Völkern und Nationen.



Sechs von Neun
An neun Pfingsttagen erscheinen hier 
neun Beiträge von Seelsorger*innen aus Sankt Augustin

Donnerstag, 13. Juni 2019

Am Pfingsttag ... 5/9

Am Pfingsttag kam ein Rauschen, wie züngelnde Flammen, und sie begannen zu reden.
Wie sprechen wir heute? (5/9)


Kein Ort, kein Ding, keine Zeit und kein Mensch, keine Situation und keine Begegnung
in denen der Heilige Geist Gottes fehlt. - Entdecken wir ihn! Zu unserem und aller Heil.

Nichts Interessanteres und Liebenswerteres unter der Sonne als Menschen.
Fördern wir das Wachstum, weil Gott uns wachsen lässt.
Glaubt und vertraut!
Lebendigkeit und Vielfalt sind geistgewirkt. Schützen und achten wir beides!


Fünf von Neun
An neun Pfingsttagen erscheinen hier 
neun Beiträge von Seelsorger*innen aus Sankt Augustin