Freitag, 31. Oktober 2014

Salzkörner ... (Teil 3 von 4 ...)

(Gastbeiträge von vier jungen Frauen aus unserer Stadt, die gemeinsam mit Pater Devis eine Reise gemacht haben ...) 



Eigentlich wollte ich nie nach Asien reisen, doch als der Vorschlag gemacht wurde, nach Indonesien zu fliegen, um dort ein Stück Weltkirche zu erleben, war klar: da komme ich mit! 

Hannah, Lydia und ich waren in einem Mädchenwohnheim der Steyler Missionarinnen, nicht weit von Pater Devis´ Elternhaus entfernt, untergebracht. Die Schwestern und Mädchen haben  uns herzlich aufgenommen. Wenn wir unterwegs waren, wurden wir natürlich von allen Seiten beobachtet, doch obwohl man uns nicht kannte, wurden wir freundlich auf der Straße gegrüßt. Anfangs war es für mich schwer, die in der Kultur übliche Nähe zum Anderen, der mir noch fremd war, einzugehen. Wir haben auf unserer Reise viele Menschen kennengelernt, die uns ihre Gastfreundschaft entgegengebracht haben. 
Besonders berührt hat mich der Besuch in einem Behindertenheim für Kinder, das wir in den vergangenen Jahren mit unserer Sternsingeraktion in Sankt Augustin unterstützt haben. Den Kindern waren die Freude und Dankbarkeit über unseren Besuch in den Augen abzulesen. Sie hatten einige Lieder und Tänze für uns einstudiert und gaben sie zum Besten, was mir sehr nah ging. Es hat mich berührt, wie viel Kraft die Kinder haben und wie viel Freude, mit der sie ihr Leben genießen! Trotz ihrer Schicksale, die jede und jeder von ihnen hat, sind sie sehr glücklich und können für andere ein Vorbild sein.
Wenn wir unterwegs waren auf Sumba, fuhren wir entweder auf Zweirädern oder der Ladefläche eines Pick-Ups.  Besonders die Fahrt auf einem großen LKW mit den Kindern der Sonntagskirche hatte ein Gefühl von Freiheit. ;-)

Beim Besuch der Sonntagsmesse in der Basisgemeinde war es schön zu sehen, wie viel Zeit sich die Menschen für den Gottesdienst nehmen.  Die Messe sollte um 8 Uhr beginnen, doch das tat sie nicht:
Pater Devis klärte uns auf, dass erst begonnen wird, wenn alle Gemeindemitglieder da sind. Bei der kleinen Zahl von Gemeindemitgliedern einer solchen Basisgemeinde ist dies gut machbar, da sich alle untereinander kennen und sei es noch so kurzfristig, jeder durch jeden informiert wird.
Für die Erfahrungen, die ich in Indonesien machen durfte, bin ich sehr dankbar. Die Familie von Pater Devis hat uns sehr herzlich aufgenommen und uns alle ein Teil der Familie werden lassen. Ich hoffe sehr, dass wir ihnen bei einem Gegenbesuch in Deutschland eine ebenso tolle & freudige Zeit bereiten dürfen….
 
Sarah R.


Sonntag, 26. Oktober 2014

"Missionssonntag" Teil 2 - Tanz, Essen, Stiftung Salzkorn

Mit Blick auf die Uhr müßte das lebendige und neugierige Gespräch ein Ende finden, denn ... Das Essen war fast fertig und es sollte noch einen Tanz geben 
Nachdem der Hirsch auf dem Weg zum Wasser den Referenten vertrieben hatte ...
War der Weg zum Buffet frei und selbiges eröffnet - lecker und reichlich und DANKE!




"Missionssonntag" - getauft - berufen - gesendet

Ein Morgen in Sankt Augustin mit Gottesdienst in bunt und multikulturell, Gespräch über die Frage und den Begriff von Mission, Einem Tanz aus Bali, Essen aus Indonesien und einigem mehr ...
Familiengottesdienst in St. Maria Königin mit dem Familienorchester, vielen Kindern, einer gefüllten Kirche und mindestens zwei Missionaren vorne am Altar (oder sind es mehr?) und festlichen Gästen ...
Ein Chor brachte zu unserem neugeistlichem Liedgut Bereicherungen aus Fernost dazu.
Die Gestaltung des Familienmesskreises zu den biblischen Lesungen und den Gebeten, die Predigt zur interkulturellen Begegnung an Hand der deutschen Glaskultur im Vergleich zur indonesischen und die nachhaltige Frage zum Missionsverständnis führte viele Menschen dann an zwei Plakaten vorbei
 in den Saal im Pfarrzentrum, wo helfende Hände alles für eine gute gemeinsame Zeit vorbereitet hatten - allen Engagierten ein herzliches Danke!
Pater Wehrle von der Hochschule der Steyler Missionare gleich nebenan in der Arnold-Janssen-Straße zerreißt zu Beginn des Gespräches Thesen zu einem möglicherweise altertümlichen Missionsbegriffes
...

Das Gespräch läuft weiter und wir warten wegen des spannenden Themas gerne noch einbinden auf Tanz und Essen ... Fortsetzung folgt!






Donnerstag, 23. Oktober 2014

Salzkörner ... (Teil 2 von 4 ...)

(Gastbeiträge von vier jungen Frauen aus unserer Stadt, die gemeinsam mit Pater Devis eine Reise gemacht haben ...) 

Am 18 Juli starteten für Sarah und mich am Frankfurter Flughafen zwei erlebnisreiche Wochen. Geplant war eine Übernachtung in Jakarta bei einem unserer früheren Kaplan, Welly Kristianto, und dann Flug nach Bali und Treffen mit Devis und seiner Familie. Dort wollten wir eine Woche bleiben und anschließend alle zusammen zu Devis Heimatinsel Sumba fliegen, wo auch noch Hannah dazu kommen würde. Von dort wieder über Bali und Jakarta zurück  nach Frankfurt.

Das war dann eigentlich schon alles, was ich über die kommenden Tage wusste! Ich habe Devis vertraut, dass alles klappen würde und es hat sich gelohnt, es war eine wunderschöne Zeit!
Langer aber angenehmer Flug, heißes und lautes Jakarta, dann endlich Bali. Das Klima ist angenehm, sehr viel Wind, da es wirklich direkt am Meer liegt. Ich hatte für einen Moment Angst, wir würden eine Wasserlandung machen, die Landebahn schließt direkt ans Meer an! Gewohnt haben wir auf Bali wirklich toll, in einem Exerzitien-Haus in Kuta, sehr nah gelegen am Flughafen und Strand. Es gab ein „normales“ Bad und auch die Stadt bot viele touristische Viertel. Wir haben zwei Tempelanlagen besucht und einen Affenpark, uns landestypisch massieren lassen und einige Stunden am Strand verbracht. Strahlende Augen bekam ich im Supermarkt, kaum vorstellbar, wie viele Sorten Mangos, Bananen und einheimische Obstsorten dort angeboten wurden. Indonesien ist kulinarisch für mich wirklich ein Traum: frisches Obst und Gemüse überall.
Nach einer Woche faulenzen hieß es wieder Koffer packen und ab nach Sumba. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen von Devis Verwandten, Freunden und den Schwestern aus dem Mädchenheim, in dem wir untergebracht waren. Neben der Gastfreundschaft, Offenheit und Spontanität der Menschen, ist es die fast unberührte Natur, die mich verzaubert hat. Ich hoffe es gelingt ihnen, die schönen Flüsse, Gebirge und Strände vor touristischen Baumaßnahmen und Verschmutzung zu schützen. 
Mein schönstes Erlebnis war ein Strandausflug mit Kindern der Sonntagskirche an den Strand. Ich war einige Stunden mit den Kindern am Strand spazieren und im Meer planschen, ihre vor Freude strahlenden Augen haben mich angesteckt, da konnte ich auch den Sonnenbrand und leichten Sonnenstich am Abend verkraften.
Gerne komme ich einmal nach Indonesien zurück, bis dahin bleiben mir die schönen Erinnerungen.

Lydia D.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Salzkörner ... (Teil 1 von 4 oder mehr?)


(Gastbeiträge von vier jungen Frauen aus unserer Stadt, die gemeinsam mit Pater Devis eine Reise gemacht haben ...)

Indonesien - Erfahrungen auf einer vom Tourismus fast unberührten Insel
 

Als ich am 26. Juli in Frankfurt ins Flugzeug stieg, war ich voller Erwartungen auf Indonesien und wusste zugleich nicht wirklich, was mich dort erwarten würde.Sicher würde ich vielen Menschen begegnen und hoffentlich viel von der indonesischen Kultur und dem Leben dort kennenlernen. Und dann wären da natürlich auch noch die Projekte, die Pater Devis durch seine Stiftung „Salzkorn“ und die Sternsingeraktion 2013 unterstützte. Die wollte ich natürlich auch sehen.

Ich hatte geplant eine Woche auf Sumba (Pater Devis Heimatinsel) mit Sarah, Lydia und Pater Devis zu verbringen und anschließend mich mit Lisa auf Bali zu treffen und dort knapp eine Woche zu bleiben. Anschließend würde Lisa weiter nach Sumba und ich zurück in die Hauptstadt Jakarta fliegen, um mich dort am Tag darauf wieder auf die Rückreise zu machen. Aber das waren alles nur organisatorische Dinge. Wie sich später herausstellte, wurde unsere Reise viel facettenreicher, als wir es uns vorher ausgemalt hatten.
Auf Sumba hatten wir wohl alle die interessanteste Zeit. Auch wenn wir leider nicht alle gleichzeitig dort sein konnten und Lisa später, ohne uns, die Zeit auf Sumba verbrachte, so waren die Tage dort wohl die Intensivsten.

Wir waren in der Hauptstadt Waingapu auf Sumba in einem Kloster untergebracht,  in dem insgesamt 4 Schwestern leben. Das Leben ist dort sehr einfach und geduscht wird mit Hilfe eines Eimers, mit dem man sich das Wasser, das frisch aus dem Brunnen aus der Leitung kommt, über den Kopf gießt. Das klappte allerdings besser als ich gedacht hatte.
Wir lernten im Laufe der Woche von Pater Devis Mutter, wie man Kokosöl und gebackene Bananen zubereitet. Besonders das Herstellen von Kokosöl war eine so aufwendige Aufgabe, dass es bis zum Abend dauerte, bis das Öl schließlich fertig war. Zu unserer Freude, durfte jeder von uns davon etwas mit nach Hause nehmen.
Abends waren wir oft bei befreundeten Familien von Pater Devis eingeladen. Das ging manchmal, so sind die Indonesier nun einmal, auch ganz spontan, sodass wir nur kurz vorher Bescheid wussten. Und jedes Mal wurde jede Menge gekocht und vorbereitet, womit wir in Deutschland sicher unglaublich überfordert und gestresst wären.
Reis ist immer mit dabei, der ist dort so etwas wie das Grundnahrungsmittel. Besonders wenn viele Gäste da sind, ist ein riesiger Topf (etwa in Mülleimergröße) bis zum Rand mit Reis gefüllt, sodass wirklich jeder satt wird.
Dazu gibt es dann zum Beispiel roten Reis, Bittergemüse, scharf gewürztes Lammfleisch (und „scharf“ wird in Indonesien ganz anders definiert als in Deutschland!), Fisch oder Bananen zu essen.
Besondere kulinarische Abenteuer waren für uns Deutsche zum Beispiel gekochtes Hundefleisch oder Hühnerkrallen. Deren Geschmack war auch durchaus etwas gewöhnungsbedürftig. ;)
An einem Vormittag am traumhaftesten Strand, den ich je gesehen hatte und der aus einem Urlaubskatalog entsprungen hätte sein können, konnten wir dann aber auch frisch über dem Feuer gebratene Fische testen 
und zum Nachtisch direkt vom Baum gepflückte Kokosnüsse. Das Kokoswasser schmeckte so unglaublich gut, dass ich am liebsten auch davon welche mit nach Hause genommen hätte.
Von den Indonesiern wurden wir dort immer sehr herzlich aufgenommen, sodass es kaum möglich war, sich nicht wohlzufühlen. Fast bei jedem Treffen bekamen wir einen Schal als Gastgeschenk überreicht. Und als wir an einem Abend in traditionelle Gewänder eingekleidet wurden und am Gottesdienst teilnahmen, tanzten sogar die Kinder der Gemeinde in ihren traditionellen Kleidern für uns.
Alles in allem ging diese Woche viel zu schnell um. Aber die Eindrücke und Erfahrungen, die ich dort sammeln konnte, werde ich niemals vergessen. Und ich hoffe, dass ich irgendwann noch einmal die Gelegenheit habe nach Indonesien und vielleicht auch auf Sumba zu fliegen, denn dieses Land hat noch viel mehr Dinge zu bieten, die es sich zu entdecken lohnt!

Hannah W.

Samstag, 18. Oktober 2014

Theosalonluft schnuppern ...

gerne möchte ich mal wieder kollegial auf einen anderen blog verweisen, den man natürlich auch immer im blogroll an der Seite sehen kann - aber so der direkte Hinweis auf einen bissig ironischen oder doch eher zynischen Kommentar zu römischen Versammlungen in der Bildsprache der wichtigsten Nebensache der Welt. Für kirchenwortpolitisch unbelastete Leser der Hinweis, dass Sie zu Risiken und Nebenwirkungen Ihren zuständigen Seelsorger / Seelsorgerin fragen sollten ...
Theosaolon findet die Synode in Rom auch super.
(Danke den Außenverteidigern)