Montag, 1. Juni 2020

Pfingstprojekt - die Apostelgeschichte hören ...

Im Katholischen Seelsorgebereich Sankt Augustin versehen viele Frauen und Männer den Dienst als Lektor*in in den Gottesdiensten ... einige haben die ersten neun Kapitel der Apostelgeschichte für uns aufgenommen und in unseren YouTube-Kanal gestellt.
Und vielleicht kommt noch mehr zusammen?

Wenn es freie Zeit bei Euch gibt, dann nehmt Euch doch in diesen Pfingsttagen die Zeit das Original nachzuhören:

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6 & 7



Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Mittwoch, 22. April 2020

LebensRaum Kirche in Zeiten der Pandemie


Auch wenn das öffentliche Leben in aller Vorsicht wieder hochgefahren wird, können wir unseren Raum in der huma Shoppingwelt (ME, Nähe humapoint) noch nicht wieder für Sie öffnen.  Die Themeninteraktion mit den Impulsen und der Anregung zum Nachdenken, unsere Ecke zum Ausruhen mit der Soundstation und unsere Ehrenamtliche als Gesprächspartner bleiben scheinbar unerreichbar.

Aber: wir können Sie anrufen. Mit Ihnen eine halbe oder ganze Stunde Zeit teilen. Wenn Ihnen in diesen Tagen der körperlichen Distanz und empfohlenen weitgehenden Beschränkung auf Ihr Zuhause ein Gesprächspartner fehlt oder Ihnen die Stille und Einsamkeit zu viel wird, dann schreiben Sie uns oder rufen Sie unsere Kontaktnummer des LebensRaum Kirche e.V. an: 

per Email:
telefonbesuch@lebensraum-kirche.de
oder per Telefon: 0174-7711280.
 
Geben Sie diese Info gerne weiter.

Wir sorgen dann dafür, dass in den darauffolgenden Tagen eine*r unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen sich bei Ihnen meldet – soweit wir das leisten können.


Wir hoffen sehr und freuen uns im Voraus darauf, dass wir
bald wieder unsere große Tür am Ende des langen Flures für Sie aufhalten und Sie dann wieder von Angesicht zu Angesicht im LebensRaum Kirche begrüßen können!

Haben Sie vielleicht Wünsche an uns und an den LebensRaum Kirche? Zögern Sie nicht, sich bei uns zu melden, mit uns ins Gespräch zu kommen und Ihre Ideen mit uns zu teilen. Wir wollen unseren Raum mit Ihnen gemeinsam für die Menschen in unserer Stadt weiterentwickeln.
Vorstand und Ehrenamtliche im LebensRaum Kirche e.V.

Samstag, 11. April 2020

Frohe Ostern!


Ostern 2020 – auch in Zeiten des Kontaktverbotes


Jedes Jahr wird Ostern neu. Die Welt beginnt zu blühen. Ganz zart. Vielleicht nehmen wir das selten so aufmerksam wahr wie in diesen Tagen, die von einem Virus bestimmt sind. Mehr bestimmt sind, als wir uns es von irgendeiner politischen Macht allein hätten vorstellen können.

Jedes Jahr hören wir einen anderen Evangelisten, wie er von Tod und Auferstehung berichtet. Auch wenn es sich nach drei Jahren wiederholt: wir sind jede*r an einer ganz anderen Stelle in unserem Leben. Wie bemerkenswert es Matthäus erzählt, geht mir in diesem Jahr ganz neu auf:


Es geschah ein gewaltiges Erdbeben … ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab… wälzte den Stein weg und … sagte: Fürchtet euch nicht! Sogleich verließen sie das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten um die Botschaft zu verkünden. (Mt 28)

Ein Erdbeben – eine Naturkatastrophe, die uns Menschen völlig hilflos den sicheren Boden unter den Füßen nimmt. Auch mit vielen Untersuchungen und Berechnungen lässt es sich nicht kontrollieren. Immer wieder hat es in der Geschichte schreckliche Spuren hinterlassen.
Die Lungenkrankheit Covid19 wirkt auch wie eine solche Naturkatastrophe. Sie entzieht sich der Kontrolle und trifft uns unvorbereitet. Sie hat schon jetzt gewaltige Spuren hinterlassen. Und wir wissen noch nicht, wo es hingeht.

Das Erdbeben, von dem uns die Ostergeschichte erzählt, hat eine viel größere Wirkung auf die Menschen am Grab. Sie gehen mit Furcht und mit großer Freude weg. Eine seltsame Kombination. Vielleicht aber auch eine Osterspur für uns heute? Furcht ist keine namenlose Angst, Furcht ist vernünftig und lebenswichtig. Wir können alle viel dafür tun, damit der Schrecken der Krankheit eingedämmt wird. Und Freude entdecken: ich sehe Mutmachendes, Solidarität, Mitmenschlichkeit, Energie, Kooperation, Aufmerksamkeit, wo der Alltagsstress und die Reserviertheit uns zuvor vereinzelt hat … natürlich auch Anderes. Sicher werden viele Menschen Furcht haben, auch Sorgen, die Perspektiven sind nicht klar. Manches können wir nur aushalten. Und Krisen bringen das Beste und auch das Schlechte in Menschen hervor. Aber ich bin überzeugt: das Gute überwiegt, und es trägt. Es gibt Hoffnung, berechtigte kleine Freuden, Dankbarkeit. Und es wird wieder gut werden.

Wir dürfen, ja wir müssen Ostern feiern – in unseren Wohnungen, in unserem Alltag, so, wie er gerade ist. Wir dürfen Hoffnung haben und Furcht und Freude ihren Platz geben. Vor Jahren hat Hanns Dieter Hüsch einen Segen formuliert, den ich uns als Osterwunsch für dieses Jahr umformuliere:


Im Übrigen meine ich möge uns der Herr wieder zu den Gärten der Geduld führen – Geduld brauchen wir in diesen Tagen. Und uns mit Großzügigkeitsgirlanden schmücken – die sieht man immer besonders gut. Er möge uns weiterhin lehren das Kreuz von Karfreitag als Krone zu tragen, nicht nur am Osterfeiertag. Soll doch seine Liebe zu allen Menschen unsere Liebe sein – und dass wir seine Liebe durch andere spüren. Er möge in unser Herz eindringen um uns mit seinen Gedankengängen zu erfrischen und den Rücken zu stärken, wenn es uns schwer wird. Und jeder soll es sehen und ganz erstaunt sein, dass Gottes Kinder so leicht und fröhlich sein können. Und sagen: Donnerwetter! Jeder soll es sehen und sagen: er habe Gottes Kinder gesehen und die seien ungebrochen freundlich und heiter gewesen – auch in dieser Zeit.


Ich wünsche Ihnen auch im Namen des Seelsorgeteams
aus tiefster Überzeugung: Frohe Ostern!


- Nach diesem 28. täglichen Beitrag seit dem 15.3., dem Tag des Verbots
öffentlicher Gotttesdienste pausiert dieser blog nun für eine gute Woche
-

Freitag, 10. April 2020

Karfreitag - Ein Zitat, ein Hinweis, ein Kreuzweg für Kinder


"Wenn wir wirklich Christen sein wollen, muss, müsste die Karwoche eine Zeit sein, in der wir in besonderer Weise teilnehmen an der Passion Jesu. Dies geschieht nicht in erster Linie in frommen Gefühlen, sondern in der schlichten, nüchternen Tapferkeit ohne Aufsehen, mit der wir uns und die Mühsal unseres Lebens annehmen und durchtragen. Gerade dies steht in einem glaubenden Bezug zur Passion des Herrn, indem wir verstehen, dass unser Leben Teilnahme an seinem Schicksal ist."


Heute als Post an diesem stillen Tag nur dieses kurze Zitat von Karl Rahner. Vor vielen Jahren aufgeschrieben immer noch und besonders heute aktuell.
Unter katholisch.de gibt es hierzu auch noch eine längere Betrachtung für die, die etwas mehr lesen wollen.
Auch heute gibt es wieder die Liturgie aus St. Martinus für den Seelsorgebereich Sankt Augustin live mit Einspielungen der Lesungen aus vielen Kirchen in Sankt Augustin.

Für Kinder und Familien hat Anne Linden einen Kreuzweg aufgenommen:

Donnerstag, 9. April 2020

Gründonnerstag und zwölf leere Stühle


Am Gründonnerstagabend wird im Gottesdienst aus dem Johannesevangelium die Fußwaschung vorgetragen. Traditionell wird dieses Beispiel Jesu dann auch nacherlebt und entfaltet: Als Vorbild christlichen Lebens, so zu handeln, wie Jesus es gezeigt hat. Natürlich umgesetzt in unser Leben heute. Wir tragen schließlich selten Sandalen und gehen noch seltener über unbefestigte Wege zum Festmahl.

Aus bekannten Gründen müssen in diesem Jahr die zwölf Stühle leer bleiben.
Aber man kann darüber nachdenken, was für Beispiele von Engagement für den Nächsten zurzeit da sind, sich zeigen, schon sehr lange oder auch ganz neu, sehr langfristig oder auch nur als richtige Antwort auf den Augenblick dieser Zeit. Natürlich eine unvollständige Liste von Beispielen, aber es geht ja auch nicht um eine hervorhebende Auswahl, sondern um anregende Beispiele. Es dürfen immer noch mehr Stühle aufgestellt werden...



1.       #osternzuhause
·         Aktion der Messdieser St. Maria Königin
·         Gepackte Ostertüten mit Osterkerzen und weiteren Überraschungen für Menschen aus den Risikogruppen
·         Palmsonntag bereits über 40 Ostertüten an ChristInnen in Sankt Augustin gebracht

2.       Mundschutz nähen
·         Schutz ermöglichen
·         dadurch PflegerInnen und Ehrenamtliche unterstützen

3.       Caritas-Hilfenetzwerk
·         Telefonische Besuche, Trösten, Erzählen, Kontakt halten
·         Koordination (von Zuhause aus) von Hilfsanfragen bzgl. Einkäufen, Botengänge etc. für Risikogruppen (Koordinatoren sind Ehrenamtliche, die selbst meist Risikogruppe sind)
·         Verknüpfung mit weiteren Hilfsnetzwerken in der ganzen Stadt
·         Aufrecht halten von Angeboten der Caritassprechstunden und des Lotsenpunktes trotz vorübergehend ausgesetzter Öffnungszeiten

4.       Jugend gegen Corona
·         Initiative der Pfarrjugend St. Maria Königin
·         Unterstützung der Risikogruppen bei Einkäufen, Botengängen

5.       TaskForce-Ehrenamtliche
·         Tägliches Filmen/Livestreaming des Glockenläutens
·         Großes Engagement im Hintergrund

6.       Frühschichten für Zuhause
·         Frühschichten werden zum Mitbeten für alle Interessierten wöchentlich auf die Homepage gesetzt

7.       Gemalte Regenbögen
·         In Fenster von Wohnhäusern, KiTas, etc.
·         Stärkung des Gemeinschaftsgefühls (ich bin nicht alleine zuhause)

8.       Gottesdienst-Livestream
·         Lektoren, die vorab in leerer Kirche vor der Kamera lesen 

9.       AdministratorInnen von Homepage und Sozialen Medien sowie Pressebeauftragte
·         Tägliche Überarbeitung von Homepages
·         Tägliches Einstellen neuer Informationen, Aktionen, etc. auf Homepages und in Sozialien Medien
·         Mehrmals täglich Bedienung und Bearbeitung von Anfragen / dauerhaft ansprechbar sein über Soziale Medien
·         Vermehrte Erstellung von Pressemitteilungen

10.   Nachbarschaftshilfe in Eigeninitiative
·         Menschen, die ihren (älteren) Nachbarn, Eltern, Großeltern Einkäufe mitbringen
·         Menschen, die Osterkerzen, Palmzweige oder Gemeindebriefe in Briefkästen werden
·         Kinder, die für Bewohner von Seniorenheimen Bilder malen

·        
11.   MitdenkerInnen
·         Menschen, die mitdenken, Hinweise geben, Umsetzungsideen vereinfachen, neue Ideen haben und auch im Kleinen damit unterstützen

12.   MitmacherInnen
·         Mitmachen und Vorantreiben von Aktionen über den Seelsorgebereich hinaus: Beten zum Glockenläuten um 19:30 Uhr, 21 Uhr Hoffnungskerze im Fenster anzünden, Musizieren von „Freude schöner Götterfunken“ (Aktion vom 22.03. um 18 Uhr)


Und gerne ergänzen wir hier noch vieles mehr, schreibt uns!

Mittwoch, 8. April 2020

Help me



Help me.
When all this is over. If I’m still here.
Help me over my fears, my yearning, my memories, the pain of loss.
But mostly,
Help me to remember, when all this is over, what I’m feeling right now, the last thing I could have expected:
Alive. Reborn. Amazed by the everyday.
This is my confession:
I never understood why prayers began You Are Blessed.
Until now.
A little while ago, the world I lived in all of my life, the world I knew so well, the world I was so very certain of, came to an end. Gone for good.
Now, outside this window, is a new world. Fearsome and gorgeous. Yet to be explored. Not one of us can claim to have even begun to know it.
Baruch Ata Adonai, Creator of Worlds.
Thank you for letting the young live through this.
May they go on to save Your Creation.
Tel Aviv's Yarkon Park
Tel Aviv's Yarkon ParkMeged Gozani
When all this is over, if I’m still here, help me to remember who I am. That I am not my tribe, my age, my color, my denomination, my station, my nation, my job.
Help me to remember who I am.
I am a member of a nuclear family called the human race.
When this is all over, if I’m still here, a handshake will never feel the same again.
Nor an embrace. And certainly, not a kiss.
Now, outside this window, nature has begun to become nature again. May it heal from this.
May we as well. All of us.
May we know that we are all of us, members of a nuclear family called nature.
Baruch Ata Adonai, Creator of worlds, and of our better nature,
Save us.
And, in return, when all this is over, if we’re still here, should You grant us a second chance, may we remember to bless You by doing what we so tragically failed to do for You in that world we thought we knew so well:
To save the world. As if it were ours.
(Bradley Burston, Haaretz: Three prayers, III)