Samstag, 13. Dezember 2014

seht die zweite Kerze ...


Foto: Benedikt Bungarten
Ein Text, der in unserer Frühschicht (Morgengebet bei Kerzenschein in der Kirche, Freitags 6:00) zum zweiten Advent vorgetragen wurde:


Gott mag die schmalen Wege,
die staubigen, auf denen man sich dreckig macht.
Wege auf denen man Begegnungen nur schwer ausweichen kann,
wo Zeit ist für einen Gruß, für ein paar nette Wort.
Ihm den Weg bereiten:
Für mich heißt das nicht, Wege breit zu machen, zu teeren und mit Schildern zuzupflastern.

Für mich heißt es:
Stelle dich an den Anfang seines Weges. Mache die ersten zaghaften Schritte.
Geh solidarisch mit den Menschen – gerade auch mit den „Kleinen“ (und „Fremden“) in unserer Welt, teile, was Du hast und lass Dich beschenken. 

Eine Stimme ruft: Bahnt für den Herrn einen Weg durch die Wüste!
Baut in der Steppe eine ebene Straße für unseren Gott! 

Veränderungen sind etwas, das uns Menschen schwerfällt.
Wir leben gerne in der Gewohnheit, bauen auf Traditionen und fühlen uns sicher, wenn wir wissen wo es lang geht.
Ist das nicht eine zu starke Änderung, die uns zu sehr herausfordert? 
(Auswahl nach C.M., J.D., H.G.)


Nachschlag:
Was alles so los ist in Sankt Augustin: Jedes Wochenende mehrere Advents- und Nikolaus- und sonstige Märkte. Pleeser Advent, Birlinghoven, Adventsmarkt in Buisdorf, Hangelar, Menden, Ort ... Nicht jeder hatte perfektes Wetter, aber bisher war es meist recht gut. Ich glaube allerdings nicht, das gutes Wetter zum Glühweinverkauf wirklich Gottes Baustelle ist oder Apostel mit Wetterfunktionen zu einem Stadtteil gehören, wie es leider immer wieder mal in der lokalen Presse berichtet wird. Ja, manche mögen das gerne als folkloristische Selbstbestätigung und Beweihräucherung haben, aber der Sache an sich, die die Worte berühren - das Gott in unserem Leben eine Rolle spielen kann und das dieser Glaube lebendig gelebt wird - wird damit geschadet und ein hilfreiches Gottesbild wird damit verdunkelt. Manche hängen sich auch an Worten und Namen auf, aber auch das Verbieten und Verneinen hilft nur bedingt bei der Verbreitung der frohen Botschaft.
Und über manches am Besten einfach mal nur Freuen und Danke sagen ...


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