Freitag, 18. April 2014

Sechste MISEREORFrühschicht 2014 in Sankt Augustin - St. Maria Königin

Wer bist du, Mensch?-Frühschicht am Karfreitag als sechste in der Reihe der Misereor-Frühschichtenund zum Abschluss der liturgischen Nacht der Jugend


Immer wieder haben die Menschen Jesus gefragt, wer er sei. Zuletzt hat auch Pilatus ihn gefragt – aber nicht die Antworten bekommen, die ihn hätten ändern können …
S1       Wer bist du, Mensch?
           S2       Der, den ihr aus mir gemacht habt.
S1       Wer bist du, Mensch?
           S2       Der, der mir selbst ein Rätsel bleibt.
S1       Wer bist du, Mensch?
           S2       Der, der wie du ein Ebenbild Gottes ist.
S1       Wer bist DU, Simon von Cyrene?
           S2       Sie sagten mir, ich soll das Kreuz dieses Menschen tragen.
S1       Wer bist DU, Veronika?
           S2       Ich wollte seine Tränen aufnehmen, denn ich habe mich anrühren lassen.
S1       Wer bist DU, Maria?
           S2       Ich habe ihn geliebt.
S1       Und wer bist du, Mensch?


Wenn wir uns heute der Grundfrage nach dem Wesen des Menschen stellen, gehen wir direkt an den Anfang der Bibel in die Schöpfungsgeschichten hinein. Gott benennt seine Idee, die er vom Menschen hat, ganz konkret: Lasst uns den Menschen machen als unser Abbild, uns ähnlich. … mit-verantwortlich.

Uns Menschen mit unserem aufrechten Gang können wir als Bindeglied zwischen Erde und Himmel auch als Krone der Schöpfung beschreiben. ... Mit seinem Segen bestärkt, vertraut er uns seine ganze Schöpfung an. All die Pflanzen … sollen uns zur Nahrung dienen. Niemandem soll es schlecht gehen, niemand soll hungern müssen – Gott hat aus diesem Grund eine reiche und fast verschwenderische Vielfalt an Pflanzen und Tieren geschaffen.

Dieser feste Glaube an eine gelingende Schöpfung wird Tag für Tag durch Nachrichten aus aller Welt erschüttert: Immer noch leiden 842 Millionen Menschen Hunger; auch Menschen in Uganda, dem diesjährigen Beispielland der MISEREOR-Fastenaktion.



Der Karfreitag konfrontiert uns mit dem konkreten Bild des entstellten Menschen auch in der im festen Wortklang gezähmten, liturgisch festgelegten und in der Tradition abstrakt verehrten Form, die der Prophet Jesaja angekündigt hat: so entstellt sah er aus.
     

In den letzten Wochen haben wir verschiedene Körperteile der Silhouette unseren Fragen zugeordnet: 
den Füßen die Frage: Wohin gehst du, Mensch?
Dem Herzen die Frage: Wem gehörst du, Mensch? 
Dem Kopf: Wovon träumst du, Mensch? 
Und den Händen: Mit wem teilst du, Mensch? 
Auf die ganze Silhuouette verteilt kamen dann für unsere Gedanken und Bitten und uns selbst kleine Spiegelflächen dazu ... 
Herzlichen Dank allen Vorbereitenden und Sorgenden 
und auch einfach mit-Beten/Singe/Meditieren-den
für diese gemeinsame Fastenzeit!

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