(Gastbeiträge von vier jungen Frauen aus unserer Stadt, die gemeinsam mit Pater Devis eine Reise gemacht haben ...)
Indonesien - Erfahrungen
auf einer vom Tourismus fast unberührten Insel
Als ich am
26. Juli in Frankfurt ins Flugzeug stieg, war ich voller Erwartungen auf
Indonesien und wusste zugleich nicht wirklich, was mich dort erwarten würde.Sicher
würde ich vielen Menschen begegnen und hoffentlich viel von der indonesischen
Kultur und dem Leben dort kennenlernen. Und dann wären da natürlich auch noch
die Projekte, die Pater Devis durch seine Stiftung „Salzkorn“ und die
Sternsingeraktion 2013 unterstützte. Die wollte ich natürlich auch sehen.
Ich hatte
geplant eine Woche auf Sumba (Pater Devis Heimatinsel) mit Sarah, Lydia und
Pater Devis zu verbringen und anschließend mich mit Lisa auf Bali zu treffen
und dort knapp eine Woche zu bleiben. Anschließend würde Lisa weiter nach Sumba
und ich zurück in die Hauptstadt Jakarta fliegen, um mich dort am Tag darauf
wieder auf die Rückreise zu machen. Aber das
waren alles nur organisatorische Dinge. Wie sich später herausstellte, wurde
unsere Reise viel facettenreicher, als wir es uns vorher ausgemalt hatten.
Auf Sumba
hatten wir wohl alle die interessanteste Zeit. Auch wenn wir leider nicht alle
gleichzeitig dort sein konnten und Lisa später, ohne uns, die Zeit auf Sumba
verbrachte, so waren die Tage dort wohl die Intensivsten.
Wir waren
in der Hauptstadt Waingapu auf Sumba in einem Kloster untergebracht, in dem insgesamt 4 Schwestern leben. Das
Leben ist dort sehr einfach und geduscht wird mit Hilfe eines Eimers, mit dem
man sich das Wasser, das frisch aus dem Brunnen aus der Leitung kommt, über den
Kopf gießt. Das klappte allerdings besser als ich gedacht hatte.
Wir lernten
im Laufe der Woche von Pater Devis Mutter, wie man Kokosöl und gebackene
Bananen zubereitet. Besonders das Herstellen von Kokosöl war eine so aufwendige
Aufgabe, dass es bis zum Abend dauerte, bis das Öl schließlich fertig war. Zu
unserer Freude, durfte jeder von uns davon etwas mit nach Hause nehmen.
Abends
waren wir oft bei befreundeten Familien von Pater Devis eingeladen. Das ging
manchmal, so sind die Indonesier nun einmal, auch ganz spontan, sodass wir nur
kurz vorher Bescheid wussten. Und jedes Mal wurde jede Menge gekocht und
vorbereitet, womit wir in Deutschland sicher unglaublich überfordert und
gestresst wären.
Reis ist
immer mit dabei, der ist dort so etwas wie das Grundnahrungsmittel. Besonders
wenn viele Gäste da sind, ist ein riesiger Topf (etwa in Mülleimergröße) bis
zum Rand mit Reis gefüllt, sodass wirklich jeder satt wird.
Dazu gibt
es dann zum Beispiel roten Reis, Bittergemüse, scharf gewürztes Lammfleisch
(und „scharf“ wird in Indonesien ganz anders definiert als in Deutschland!),
Fisch oder Bananen zu essen.
Besondere
kulinarische Abenteuer waren für uns Deutsche zum Beispiel gekochtes
Hundefleisch oder Hühnerkrallen. Deren Geschmack war auch durchaus etwas
gewöhnungsbedürftig. ;)
An einem
Vormittag am traumhaftesten Strand, den ich je gesehen hatte und der aus einem
Urlaubskatalog entsprungen hätte sein können, konnten wir dann aber auch frisch
über dem Feuer gebratene Fische testen
und zum Nachtisch direkt vom Baum
gepflückte Kokosnüsse. Das Kokoswasser schmeckte so unglaublich gut, dass ich am
liebsten auch davon welche mit nach Hause genommen hätte.
Von den
Indonesiern wurden wir dort immer sehr herzlich aufgenommen, sodass es kaum
möglich war, sich nicht wohlzufühlen. Fast bei jedem Treffen bekamen wir einen
Schal als Gastgeschenk überreicht. Und als wir an einem Abend in traditionelle
Gewänder eingekleidet wurden und am Gottesdienst teilnahmen, tanzten sogar die
Kinder der Gemeinde in ihren traditionellen Kleidern für uns.
Alles in
allem ging diese Woche viel zu schnell um. Aber die Eindrücke und Erfahrungen,
die ich dort sammeln konnte, werde ich niemals vergessen. Und ich hoffe, dass
ich irgendwann noch einmal die Gelegenheit habe nach Indonesien und vielleicht
auch auf Sumba zu fliegen, denn dieses Land hat noch viel mehr Dinge zu bieten,
die es sich zu entdecken lohnt!
Hannah W.
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