Sonntag, 21. Februar 2021

Sonntagsworte am 1. Fastensonntag

Sonntagsworte

Nun schon im dritten Lesejahr hören wir die Worte aus der Bibel sonntags aus neuen Büchern: seit 2016 versucht die neue Einheitsübersetzung einfühlsamer und in modernerer Sprache die biblischen Bilder deutlicher zu machen. Manchmal ist es nur ein Wort, so dass man schon genau hinhören muss. Manchmal erschließt sich daraus auch ein neuer Blick auf eine schon oft gehörte Stelle.
In den vergangenen zwei Jahren haben wir im Seelsorgeteam in jedem Dienstgespräch ein dafür hilfreiches Buch gelesen: „Sonntagsworte“ waren ein exemplarischer Blick in eine der sonntäglichen Lesungen: ein neuer Vers mit kursiv betonter Veränderung (, die alte Formulierung hatten wir immer dazu heraus gesucht), dazu zwei kurze Sätze Nachdenkliches und ein passendes Fotomotiv. (Bei Interesse sind die beiden vergangene Bücher gerne bei mir auszuleihen).

Leider hat das Bibelwerk für das dritte Lesejahr keine entsprechende Veröffentlichung realisieren können – es fehlt uns da etwas im Seelsorgeteamdienstgespräch.

So kam die Idee, dass wir vielleicht gemeinsam mit aus in Gottesdiensten Engagierten und weiteren Interessierten doch vielleicht selbst diese kurzen Impulse schreiben und gestalten und nicht nur im Seelsorgeteam hören, sondern auch der ganzen Gemeinde zur Verfügung stellen könnten. 


(Die Änderungen oder neuen Formulierungen der Neuen Einheitsübersetzung 2016 sind kursiv dargestellt)

 


Genesis 9,9-10

Ich bin es. Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen nach euch …  und allen Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind, mit allen Wildtieren der Erde überhaupt.



Gott richtet den Bund auf – das Zeichen des Regenbogens in den Wolken ist sinnbildlich dafür geprägt und auch heute ein Zeichen Gottes allumfassender Gerechtigkeit – über enge Grenzen von menschlichen Vorstellungen hinweg. ER richtet den Bund auf – mit ALLEN, mit Wildtieren, die sich unserer berechnenden Kontrolle entziehen. Sein Bund mit uns ist uns unverbrüchlich gegeben – aber die Menschen, die religiösen wie die unreligiösen, die mächtigen wie die ohnmächtigen, stehen gleich in Demut vor der Natur und ihrer Gewalt, die sie nicht kontrollieren können. Erst in diesen Tagen scheinen wir wieder unsere Verantwortung dafür – und auch füreinander – zu entdecken.

Marcus Tannebaum

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen